
Foto: Sven Herrmann, 11.7.2016, 7.20 Uhr
Heute wurde im zuständigen Ausschuss für kommunale Dienstleister unser Prüfauftrag für eine bessere Übergangslösung abgelehnt. Uns ging es darum, dass ein sicherer und barrierefreier Übergang zwischen Bushaltestelle und Bahnhofseingang ermöglicht wird. Obwohl im Antrag nur eine mögliche Option, z.B. Aufpflasterung, benannt wurde und die Verwaltung nur Prüfen sollte, haben die beiden Fraktionen von SPD und CDU den Antrag abgelehnt.
Damit wird dieses Stück Innenstadt wohl wirklich erst neu gestaltet, wenn der Bahnhof neu gebaut wird. Mal sehen, ob vorher noch das Dritte Gleis kommt (Ironie aus). Dabei ist der Bereich auch der Eingang zur Stadt für Besucher.
Ziel war vornehmlich eine barrierefreie Lösung, damit Rollstuhlfahrer und Rollatorenbenutzer die Straße sicher und bequem queren können. Eine ausgeklügelte Lösung hätte zudem noch einen langsameren Verkehrsfluss zur Folge gehabt.
Die Verwaltung ist allerdings der Meinung, dass das nicht wahrgenommene Tempo 30 Schild in eine Fahrrichtung hilft und es ja eine „Quasi Shared Space“-Zone ist. Wir von den Grünen finden, dass Shared Space anders aussieht und eine echte „Straße für Alle“ auch an der Stelle der Kurve eine barrierefreie Passage ermöglichen würde. Dann müssten Rollstuhlfahrer und Rollatorenbenutzer nicht erst zur Ampel an der Berliner Straße laufen, um anschließend ihren Zug zu verpassen.
Unsere Forderung bleibt:
- Erstellung eines barrierefreien Übergangs für alle Verkehrsteilnehmer.
- Reduzierung der Geschwindigkeit im Kurvenbereich durch alternative Straßengestaltung und einheitlicher Temporegelung in beide Richtungen.
- Aufwertung des Eingangsbereichs nach Elmshorn für Besucher und damit Steigerung der Attraktivität für die Innenstadt.
Den Antrag könnt ihr hier herunterladen: AKD – 2016 – 07 – 11 – Nachschieber Antrag Bahnhof-Uebergang (PDF)
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