Wer in der Stadt wohnt, genießt die Vorzüge von kurzen Wegen. Wir wollen in Elmshorn eine lebenswerte Stadt gestalten. Die Menschen sollen sich wohl fühlen und sehr gute Aufenthaltsqualität in unserer Stadt genießen. Noch ist die Elmshorner Innenstadt weitestgehend vom Konzept der autogerechten Stadt geprägt, in der große Flächen vom Auto vereinnahmt werden. Wir denken Mobilität neuund über die Stadtgrenzen hinaus. ÖPNV-, Fahrradweg- und Car-Sharing-Konzepte sind mit dem Elmshorner Umland zu planen und umzusetzen. Bahnhofsnah sollen zusätzliche Stellplätze für Kfz und Fahrräder den Umstieg auf andere Verkehrsoptionen ermöglichen. Ergänzend soll ein flächendeckendes Fahrradverleihsystem den motorisierten Individualverkehr denken. Durch ein intelligentes Parkraummanagement wollen wir den Verkehr besser steuern. Moderne Parkleitsysteme vermeiden zukünftig Suchverkehre.
✓ Parkraummanagement konsequent umsetzen
Der öffentliche Raum gehört allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt. Als Parkplatz ist er viel zu kostbar. Alle öffentlichen Parkflächen im Innenstadtbereich sollen einheitlich bewirtschaftet werden. Einnahmen aus der Bewirtschaftung werden zweckgebunden für die Aufwertung des öffentlichen Raums eingesetzt. Die Attraktivität alternativer Verkehrsträger soll gesteigert und Carsharing-Modelle etabliert werden. In anderen Städten hat sich gezeigt, dass durch solche Maßnahmen der Bedarf an öffentlichen Stellplätzen zurückgegangen ist.
✓ Radverkehr stärken
In den Ausmaßen und vom Grundaufbau weist Elmshorn ideale Bedingungen für den Radverkehr auf. Der Radverkehr ist zudem ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung von Emissionen. Durch den Ausbau zu einem attraktiven Streckennetz wollen wir noch mehr Elmshornerinnen und Elmshorner für den Umstieg auf das Fahrrad gewinnen. Dafür ist das Budget für den Ausbau des Streckennetzes nennenswert zu erhöhen. Wir wollen zudem im gesamten Stadtgebiet für gute und sichere Fahrradstellplätze sorgen.
Zudem wollen wir an sensiblen Standorten (Schulen, Bahnhof, Schwimmbad) chipgesicherte Stellplätze initiieren. Generell sollen alle Stellplätze
mit modernen Bügeln zum Anschließen ausgestattet werden. Außerdem möchten wir für spontane Fahrten innerhalb des Stadtgebietes ein Fahrradverleihsystem nach Hamburger Vorbild (StadtRAD Hamburg) etablieren.
✓ Bau des dritten Gleises einfordern
Das dritte Gleis ist für einen zuverlässigen Zugverkehr von und nach Hamburg unerlässlich. Wir werden dafür sorgen, dass sich die mittlerweile vielen Initiativen im Kreis gemeinsam für das dritte Gleis stark machen. Gemeinsam erreichen wir mehr. Unabhängig davon ist in Elmshorn auf jeden Fall ein viertes Gleis einzurichten. Dies verbessert die Betriebsabläufe im Elmshorner Bahnhof.
✓ Anschlüsse im ÖPNV verbessern
In der vergangenen Periode wurde dank des bürgerlichen Engagements der Fahrgastinitiative der Busverkehr verbessert. Wir haben allerdings festgestellt, dass die Anschlüsse, insbesondere für die Pendler, noch nicht optimal sind. Wir werden uns daher für bessere Anschlüsse für die Pendler am Bahnhof einsetzen. Außerdem möchten wir alle Busse im Stadtverkehr mit dem Echtzeitfahrplan der Bahn ausstatten. Insbesondere in den Abendstunden kann der Bus dann auf verspätete Züge warten.
✓ Zentralen Busbahnhof realisieren
Wir arbeiten weiter an einem zentralen und barrierefreien Busbahnhof auf dem Holstenplatz. Durch eine veränderte Verkehrsführung der Busse, sollen auch zukünftige mit Elektro- und Hybridantrieb durch unsere Stadt fahren. Der Busbahnhof kann auch ohne kompletten Bahnhofsneubau auf dem Holstenplatz realisiert werden. Der Platz wird dadurch belebter und sicherer. Hier findet ihr weitere Informationen dazu.
✓ Zusätzliches Parkhaus für Pendler bauen
Wir möchten für die Pendler ausreichend Parkraum am Bahnhof bereitstellen. Als Bestandteil eines umfassenden Parkraumkonzeptes soll die Anzahl der nötigen Parkplätze sowie eine direkte und unkomplizierte Zufahrt gewährleistet werden.
✓ Bettelampeln abschalten
Wir möchten, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt behandelt werden. Wir wollen alle Ampeln an Kreuzungen umstellen, bei denen Fußgänger und Radfahrer erst einmal drücken müssen.
✓ Verleihsysteme etablieren
Wir wollen Verleihsystem für Fahrräder sowie Carsharing etablieren. Für die Zukunft möchten wir auch in Elmshorn ein Verleihsystem nach Hamburger und Lüneburger Vorbild verwirklichen. Als Übergangslösung unterstützen wir das Vorhaben für einen Fahrradverleih im Rahmen des Projektes Eselsbrücke.
✓ E-Mobilität ausbauen
Eine Hauptschwierigkeit für den Durchbruch von E-Mobilität ist durch die geringe Anzahl an Ladeoptionen begründet. Wir möchten dies in Elmshorn ändern und gemeinsam mit den Stadtwerken ausreichend Ladeoptionen schaffen. Nutzer von E-Autos möchten wir zudem mit geringeren Parkgebühren im Rahmen des Parkraumkonzeptes nach skandinavischem Vorbild belohnen.
✓ Handyparken einführen
In vielen Städten und Kommunen gibt es das Konzept des Handy-Parkens . Wir wollen diese moderne Option auch in Elmshorn etablieren. Es soll zusätzlich zum üblichen Zahlen per Münze angeboten werden.
Alle Themen findet ihr in unserem Wahlprogramm.
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Warum ist das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 so wichtig?
Abwarten und im Meer versinken – so in etwa könnte man die Einstellung der CDU in Elmshorn sehen. Die Fraktion der CDU möchte den Antrag der Verwaltung am European Energy Award einhergehend mit der Zielformulierung der Klimaneutralität bis 2035 ablehnen. Ihr ist das Ziel 2035 zu ambitioniert und deswegen möchte sie nur nach Änderung mit dem Ziel 2050 zustimmen.
Im Verhalten wird zugleich deutlich, dass sie auch nicht wirklich zielstrebig das Ziel 2050 verfolgt. Die CDU (übrigens in diesem Punkt auch die SPD) war nicht einmal bereit 50.000 Euro in den rund 120 Millionen schweren Haushalt der Stadt Elmshorn für externe Unterstützung bei der Erarbeitung von von Zielen und Maßnahmen in einzelnen Handlungsfeldern einzustellen. Nur durch Hartnäckigkeit der Grünen ist es gelungen diese Aktivitäten in die Produktbeschreibung aufzunehmen.
Wir haben recherchiert und festgestellt, dass es nicht reicht das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu formulieren. Es ist wissenschaftlich in den Wettermodellen erwiesen, dass bis dahin bestimmte Kipppunkte, bei denen sich der Klimawandel verstärkt und unumkehrbar ändert, bis dahin schon überschritten sind. Unsere Rechercheergebnisse haben wir in einer Pressemitteilung zusammengefasst. Diese könnt am Ende dieses Artikels herunterladen.
Treibhausgase, vor allem CO2, verstärken den Treibhauseffekt. In den letzten 100.000 Jahren bis zum Beginn der Industrialisierung lag die Konzentration von CO2 bei unter 300 ppm. Wir sehen, dass es der Mensch ist, der den derzeit statt findenden Klimawandel verursacht.
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Für eine lebenswerte Zukunft in unserer Stadt.
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2 Personen mehr beim Ordnungsdienst
Wir wollen ein gutes Miteinander und Vielfalt, dass ist ein Kernelement unserer Freiheit. Freiheit kann aber nur funktionieren, wenn sich alle an bestimmte Regeln im gemeinsamen Zusammenleben in unserer Gesellschaft halten. Leider gibt es einige wenige, die sich nicht an die Regeln halten möchten. Sie entsorgen illegal ihren Sperrmüll neben den Altpapiercontainern, lassen den Hundekot einfach auf dem Gehweg liegen oder halten sich nicht an Auflagen einer Konzession für ihr Geschäft oder werfen achtlos ihre Zigarettenkippen weg.
Das mag zwar jetzt ein wenig kleinlich klingen, und sicher sind es auch nur einige wenige Einzelfälle. Sie tragen aber dazu bei, dass Menschen gefährdet, die Umwelt belastet und die Aufenthaltsqualität in unserer Stadt gestört wird.
Seit dieser Legislatur hat unser Ordnungsamt probeweise einen Ordnungsdienst eingeführt. Dabei steht vor allem Aufklärung statt Bestrafung im Vordergrund. Mit direkter Ansprache werden die Bürgerinnen und Bürger bei kleinen Vergehen angesprochen. Mit witzigen Werbegeschenken, wie z. B. einen Aschenbecher für die Hosentasche, sollen die Menschen auf auf die Problematik aufmerksam gemacht werden.
Aber auch größere Fälle, wie z. B. falsch deklarierter Tabak oder illegal entsorgte Müllberge konnten bereits aufgeklärt werden. Das ist gut, ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz – und letztendlich kann ja jeder seinen Unrat über die GAB weitestgehend kostenlos entsorgen.
Damit die Arbeit besser organisiert wird, der Ordnungsdienst auch präsenter und effektiver wirken kann unterstützen wir das Vorhaben zwei neue Stellen in diesem Bereich zu schaffen – mit der notwendigen Zugewandtheit zu den Anliegen der Elmshornerinnen und Elmshorner und nicht nur mit dem erhobenen Zeigefinger.
Die Grüne Fraktion hat gemeinsam mit der Linken und der CDU diesem Vorhaben heute im Hauptausschuss zugestimmt.
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Klimaschutz – gut für Elmshorn!
Klimaneutral bis 2035 und Teilnahme am European Energy Award
Eines der wichtigsten Projekte der Elmshorner Fraktion Bündnis 90/die Grünen nimmt nun auch in Elmshorn kräftig an Fahrt auf.
Um die notwendige globale Erwärmung auf max. 1,5° zu begrenzen, soll Elmshorn bis 2035 Klimaneutral werden. (Klimaneutral bedeutet, wenn nur genauso viele Emissionen produziert werden, wie durch natürliche oder technische Prozesse gebunden werden können.)
Aufgrund einer Anregung von Bürgerinnen und Bürgern aus Elmshorn nach §16e GO den Klimanotstand auszurufen hatte das Stadtverordneten-Kollegium in seiner Sitzung vom 05.12.2019 den Beschluss gefasst, dass eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertreter*innen aller Fraktionen und der Elmshorner Verwaltung, gegründet wird. Diese soll Klimaschutzziele und Vorschläge zu deren Umsetzung beraten, die Ergebnisse werden dann als Beschlussvorlagen für den Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) vorbereitet.
Die ersten Schritte sind getan!! Zwei wichtige Bausteine aus dem Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsmasterplan der Grünen Fraktion, der am 20.02.2020 als Basis im ASU eingebracht wurde, wurden nun im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) am 29.10.2020 beschlossen.
1. Klimaneutral bis 2035
Die Ergebnisse des Weltklimarats (IPCC) sprechen für sich und sind eindeutig. Der gegenwärtige Klimawandel beruht vorwiegend auf menschliche Einflüsse. Vor allem die Verbrennung fossiler Brennstoffe tragen dazu bei, dass heute die Konzentration in der Atmosphäre so hoch ist, wie noch nie zuvor. Selbst mit einem sehr ambitionierten Klimaschutzziel, lässt sich der Klimawandel nicht mehr vollständig aufhalten. Daher ist dieser Beschluss, „klimaneutral bis 2035“, so wichtig für die Stadt Elmshorn, nur wenn dieses Ziel erreicht wird, kann sich die Erwärmung bei 1,5° einpendeln, und so schlimmeres vermieden werden. Der Klimawandel ist in Elmshorn längst angekommen. Hitze, Dürre, Probleme mit der Trinkwasserversorgung und sinkende Grundwasserstände im Elmshorner Umland sind sichtbare Zeichen einer einhergehenden Klimaverschlechterung.
2. Teilnahme am European Energy Award (eea) ab 2021
Mit der Teilnahme am European Energy Award (eea) setzt die Stadt Elmshorn ein weiteres sichtbares Zeichen für ihr Engagement in den Bereichen Klimaschutz und Energieeffizienz. Der European Energy Award (eea) ist ein gesteuertes Managementverfahren, dass der Energieeinsparung, der effizienten Nutzung von Energie und der Steigerung des Einsatzes regenerativer Energien in den Kommunen dient. Der wesentliche Erfolg des European Energy Award (eea) liegt in der dauerhaften Ausrichtung, Verbindlichkeit, Strukturierung und der ämterübergreifenden Zusammenarbeit. Im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens werden die Klimaschutzaktivitäten der Stadt Elmshorns erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft.
Wie geht es nun weiter? Bevor es in die letzte Phase mit der Ausgestaltung des gemeinsamen Klimaschutzmasterplanes geht, sollen in 2021 zusammen mit den unterschiedlichsten Akteuren (Stadtverwaltung, Klimaschutz-AG, Wirtschaft, Bürger*innen) über alle Sektoren Einzelmaßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz erfasst, ausgearbeitet und definiert werden.
In der Zwischenzeit wird der Klimaschutz in Elmshorn keinesfalls ruhen! In den unterschiedlichen politischen Gremien und den kommunalen Ämtern werden fortlaufend Klimaschutzmaßnahmen in den Beschlüssen bereits Berücksichtigung finden (wie z. B. Ausbau regenerativer Energien,Kraftwärmekopplung, Verkehrskonzept, LED-Beleuchtung, Energieeffizienz- und Einsparungsprogramme).
Der 29.10.2020 war guter Tag für das Klima in Elmshorn! Wir hoffen, dass im Rahmen der Arbeitsgruppe mit den Mitarbeitern der Verwaltung aus dem Amt für Stadtentwicklung und Umwelt im Dezernat von Lars Bredemeier die Arbeit weiterhin so erfolgreich fortgesetzt wird – dafür gilt unser Dank. Wir bedanken uns auch bei der SPD und den Linken für die gute Zusammenarbeit.
Veranstaltungsankündigung für Online-Gesprächsrunde
Wer sich zu diesem Thema mit der Grünen Fraktion in Elmshorn austauschen möchte ist zu einer digitalen Gesprächsrunde herzlich eingeladen. Deren Termin werden wir in Kürze bekanntgeben. Anmeldungen werden aber auch schon gerne unter: info@gruene-elmshorn.de entgegengenommen.
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